Malou

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Wie so oft ist es im Wald, wo ich eine neue Erkenntnis gewinne. Es ist ein grauer, verregneter August-Tag. Mein Mann muss arbeiten, aber mich zieht es dennoch allein in das nasse Grün. Ich nehme meine Kamera mit, denn sollte die Sonne durch kommen, lassen sich dort sicher gute Bilder einfangen. Auch mit dabei: ein kleines Küchenmesser! Nach dem Regen sprießen die wilden Speisepilze und so manchen Sammler sieht man vollen Korbes auf dem Rückweg seines Waldbesuchs.
Ich stapfe durch das durchtränkte Moos. Von den Ästen rinnen die Regentropfen, die man ringsum auf den weichen Boden platschen hört. Nur sie sind zu hören und der Wind, der leise durch die Tannen weht. Ich ziehe die Kapuze weiter über. Als die Sonne kurz durch kommt, legt sie auf alles ein friedliches Glitzern, das schenkt mir einige schöne Bilder. Ich finde sogar ein paar essbare Pilze, die durchaus ein gutes Abendessen geben werden und schneide sie vorsichtig ab. Gerne würde ich tiefer in den Wald, aber ein Gefühl hält mich auf. Ja – alleine bin ich vorsichtiger, aber noch etwas ist anders. Ich bin mir sicher, nicht alleine zu sein und sehe mich um. Niemand. Das Gefühl wird immer deutlicher, als gäbe es etwas zu schützen. Mir ist unheimlich, also kehre ich um und schlendere auf dem unebenen Waldboden. Es dauert dabei ein wenig bis ich es richtig deuten kann aber plötzlich habe ich keine Zweifel mehr. Dieses neue Gefühl verwandelt sich immer mehr in Stolz. Ab da weiß ich, es ist das erste Mal, dass ich Dich bewusst bemerke.
Ich kann es kaum erwarten, Dich zu sehen... Bei jedem Schritt freue ich mich mehr und darauf, Deine kleinen Schritte neben meinen wachsen zu sehen. Eins kann ich Dir versprechen, wir werden unser Bestes für Dich geben... ganz so wie es unsere Vorbilder schon immer für uns tun:

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